Madeira wird bei Urlaubern und Digitalen Nomaden immer beliebter, uns wunderts auf jeden Fall nicht! Wie ein Fels im Meer liegt die portugiesische Insel vor der marokkanischen Küste und beeindruckt sowohl Einheimische als auch Touristen durch vielseitige Landschaften wie beispielsweise die spektakulären Steilküsten, bunte Blumenprachten, sattgrüne Wiesen und dichte Wälder sowie vulkanische Bergmassive. Wir verraten Dir 10 interessante Fakten der Blumeninsel zum Kennenlernen!
1. Die Insel Madeira hat eine überschaubare Größe: sie ist lediglich 57 km lang und 22 km breit. Trotz der übersehbaren Größe gibt es ein 1300 km großes Wanderwegnetz zu entdecken, was die Insel – nicht nur für uns - zu einem absoluten Wanderparadies macht. Mein absoluter Lieblingswanderweg ist der Encumeada-Wanderweg (siehe vorherigen Blogeintrag [https://www.homeoffice-madeira.com/post/encumeada_wanderung]). Auch die schönsten Sightseeing-Spots sind auf der gesamten Insel verteilt: so zum Beispiel die Region um São Vicente im Norden der Insel, die durch Berge, Steilklippen und sattgrüne Landschaften geprägt ist. Im Osten stellt die Halbinsel Ponta de São Lourenço ein absolutes Highlight der Insel dar. Das Naturschutzgebiet überzeugt durch den einzigartigen Ausblick auf die Insel, dem Ozean, der gegen die bizarr geformten Felsen peitscht sowie die an Irland-erinnernden karge Landschaften. Im Süden der Insel liegt das malerische Fischerdorf Câmara de Lobos, das durch seinen Charme besticht. Ein Sonnenuntergang, der nirgends auf Madeira so beeindruckend ist, findet man an der Westspitze in Ponta do Pargo mit dem Leuchtturm mit roter Kuppel und ist ein absolutes Highlight.
2. Madeira ist eine autonome Region Portugals und umfasst die Inseln Madeira, Porto Santo, Ilhas Desertas und die Ilhas Selvagens. Besonders Porto Santo stellt mit seinem traumhaft schönen 7 km langen Sandstrand und warmen Klima eine gute Adresse dar, wenn man einen Abstecher mit „Karibikfeeling“ bei seinem Madeiraaufenthalt machen möchte. Sie ist unkompliziert täglich mittels Flugzeug oder Fähre (2 ½ stündigen Überfahrt aus Funchal) zu erreichen.
3. Bereits der Anflug auf Madeira ist atemberaubend und einzigartig: man landet am Fuße einer Steilküste auf einer 180 m breiten Brücke, die auf 120 m hohen Pfeilern gebaut ist, die 60 m aus dem Atlantik ragen - ein Meisterwerk der Ingenieurskunst! Hier herrschen oftmals Auftrieb verursachende Scherwinde, die die Landung zusätzlich erschweren. Aber keine Panik – die Piloten, die die Insel anfliegen dürfen, müssen ein besonderes Training absolvieren! 😊
4. Dieser seltene Flughafen ist nach dem bekanntesten Einwohner der Insel benannt: Christiano Ronaldo, der hier beinahe wie ein Heiliger verehrt wird. Neben dem Flughafen gibt es sogar noch ein Christiano-Ronaldo-Museum und eine (mehr oder weniger schmeichelhafte) Bronze-Statue des Sportlers, der man schon einen Besuch abstatten kann, wenn man in Funchal unterwegs ist.
5. Durch das ganzjährig milde Klima mit durchschnittlichen Temperaturen von 25 Grad im Sommer (Juli bis September) und 17 Grad im Winter (Dezember bis Februar) gedeihen exotischen Pflanzen aus aller Welt. Neben den unzähligen farbenfrohen Blumen wachsen vorallem wildes Oregano, Eukalyptus und Lorbeerbäume auf der Insel – der Lorbeerwald „Laurisilva“ ist seit 1999 von der UNESCO als Weltnaturerbe eingestuft. Der Lorbeerwald wird umgangssprachlich auch „Feenwald“ genannt, da er besonders im Nebel sehr mystisch und märchenhaft aussieht und das perfekte Fotomotiv für außergewöhnliche Landschaften darstellt.
6. Nicht nur wir, sondern auch die etwa 250.000 Madeirenser feiern gerne – besonders das Blumenfest im Mai und das imposante Feuerwerk zu Silvester sind die absoluten Highlights des Jahres und ziehen Menschen aus aller Welt auf die Insel. Zu diesen Events putzt sich die ganze Insel heraus und ist in Feierlaune.
7. Neben den paradiesischen Bedingungen für Wanderer stellt die Insel auch ein Eldorado für passionierte Taucher dar. Dank des nahen Golfstroms und der geschützten Lage ist es ein idealer Platz für Taucher, Freediver und Schnorchler um die Schönheiten der atlantischen & tropischen Flora und Fauna zu entdecken. Es gibt einen riesigen Unterwasser Nationalpark mit enormer Artenvielfalt, wo unteranderem Kugel-, Trompeten und Papageifische bestaunt werden können. Ein Tauchausflug lohnt sich hier allemal!
8. Levada – ein Begriff, der untrennbar mit Madeira verbunden ist. Hierbei handelt es sich um künstliche Bewässerungskanäle, die das Wasser aus den niederschlagsreichen Regionen im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen und niederschlagsärmeren Anbaugebieten im trockeneren Süden leiten. Dieses bewundernswerte und raffinierte Bewässerungssystem umfasst ein circa 2000 km langes Netz, das sich quer durch die Insel zieht und heute vor allem auch zu touristischen Zwecken für beliebte Wanderungen entlang dieser Levadas genutzt werden. Unsere liebste Levada-Wanderung ist die Levada do Moinho oberhalb von Ponta do Sol, bei der sich auf halber Strecke des spektakulären Weges durch ein Seitental ein Wasserfall von den Felsen stürzt.
9. Neben dem harten Arbeiten im Homeoffice sowie den unzähligen Freizeitaktivitäten darf natürlich eins nicht fehlen – die richtigen Getränke. Die Nationalgetränke Madeiras sind der Poncha und der Madeirawein, der von jed auf der Insel seeeehr geschätzt wird. Der Poncha wird in der traditionellen Rezeptur aus frisch gepresstem Zitronen- und Orangensaft, Honig und Zuckerrohrschnaps gefertigt. Die Tradition des Madeira Poncha begann wohl mit der Seefahrt im 15. Jahrhundert, bei denen Madeira ein wichtiger Ausgangspunkt für die Seereisen der Portugiesen darstellte. Auf den langen Seereisen wurden Zitronen als Mittel gegen gefürchtete Skorbut eingesetzt, die nicht selten durch das Einlegen in Zuckerrohrbrand haltbar gemacht wurden – der Rest ist Geschichte. Aus gleichem Grund wurde dem Wein hochprozentiger Alkohol zugesetzt, damit er auf langen Seereisen durch tropische Gebiete haltbar gemacht werden konnte. Durch den einzigartigen Geschmack der monatelangen Lagerung in den Holzfässern wurde der Madeirawein zum edelsten und berühmtesten Getränk Madeiras.
10. Auf Madeira kann man ganzjährig Schlitten fahren, kein Witz! Allerdings braucht man dafür keinen Schnee (der hier ohnehin fast nie fällt). Auf Korbschlitten kann man die hügeligen Straßen in Funchal hinab gleiten, gelenkt von weiß gekleideten Männern mit Hut. Ein riesiger Spaß für die ganze Familie und ein absolutes Must-do auf Madeira.
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