Es gibt mehr als ein gutes Argument, auch nach der Coronazeit weiter im Homeoffice oder sogar remote im Ausland zu arbeiten. Wir wollen Dir ein paar Denkanstöße geben, damit auch DU davon profitieren kannst, remote zu arbeiten. Vielleicht ja sogar vom Homeoffice Madeira?!
Spätestens in der Coronakrise haben viele ArbeitnehmerInnen und Führungskräfte gelernt, dass man, um einen guten Job zu machen, nicht zwangsläufig permanent im Firmengebäude und im Büro sitzen muss. Der „Zwang“, die ArbeitnehmerInnen die Freiheit des Homeoffice zu genießen, hat gezeigt, dass es sehr wohl auch viele Vorteile mitbringen kann und sich sogar oft eine Win-Win-Situation einstellt. Laut der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) könne sich eine knappe Mehrheit von 58 Prozent der Deutschen vorstellen, künftig zumindest teilweise von zu Hause zu arbeiten.
Nur leider bleibt für viele Vorgesetzte das Büro DER vorgezogene Arbeitsplatz. Wer jedoch den Schritt wagt und für mehrere Wochen remote zu arbeiten, sollte ein paar Argumente im Schlepptau haben, warum das Homeoffice und besonders eine remote work-Erfahrung im Ausland nicht nur die Arbeitsproduktivität und -motivation steigern kann. Wichtig ist, die Win-Win-Situation ganz klar herauszustellen.
1. „Ich bin Zuhause/in gewohnter Umgebung produktiver.“
Diese Aussage ist erstmal zu allgemeingültig – wichtig ist hier, diese mit individuellen Argumenten zu stützen und konkrete Beispiele zu nennen.
2. „Mein Job lässt sich besser mit meinem Privatleben vereinbaren.“
Dies ist für die betroffenen ArbeitnehmerInner ein sehr wichtiger und entscheidener Nebenefffekt, nur vermutlich wird dies die wenigsten Führungskräfte überzeugen. Wieder wichtig hier zu argumentieren: Vorteile für die gegenüberliegende Seite klar herauszustellen.
3. „Ich bin zu Hause/in einer fremden Umgebung weniger gestresst.“
Ein kluger Schachzug ist es hier, dem Unternehmen indirekt aber klar vor Augen zu führen, was einen an der üblichen Arbeitsstätte stresst, die Zuhause oder in einer remote work-Situation vermieden werden kann. Beispielhaft zu nennen wäre hier der Lärmpegel im Großraumbüro, der nicht selten zu Fehlern führt, was im ruhigen Arbeitsumfeld vermieden werden kann.
4. „Arbeitsaufgaben lassen sich unkompliziert und unproblematisch aus dem Homeoffice abwickeln.“
Um welche Aufgaben handelt es sich hier? Bringe konkrete Beispiele, die Deinem Chef verdeutlichen, dass du nicht darauf angewiesen bist, im Büro zu sitzen, um deine Aufgaben zuverlässig und schnell zu erledigen. Du wirst besonders überzeugend, wenn du ihm vorführst, wie du seinem angeblichen Kontrollverlust entgegenwirken kannst.
5. „Gesparte Kosten für das Unternehmen.“
DIE klassische Win-Win-Situation ist, dass das Unternehmen ein erhebliches Einsparungspotential hat, wenn ein Arbeitsplatz mit mehreren Kollegen geteilt wird oder eventuell sogar ganz aufgegeben wird. Hier könnte man proaktiv anbieten, sich um die Gruppenorganisation zu kümmern und das Konzept mit Verantwortung zu testen, um wegweisende Erfahrungen für das zukünftige Arbeiten im Unternehmen zu sammeln.
6. „Aufrechterhaltung des Wir-Gefühls.“
Viele Führungskräfte haben neben den klassischen Bedenken der nicht zufriedenstellenden Bewerkstelligung der anfallenden Arbeit, vor allem die Sorge, dass das Arbeitsklima und das Teamgefühl im Unternehmen durch Homeoffice und remote arbeiten flöten geht. Hier muss man den Führungskräften die Bedenken entkräftigen, indem man (wieder) proaktiv vorschlägt, sich als Organisator für diese Belangen trotz allem zu kümmern und verschiedene Formen von Teambuildingmaßnahmen auch in Zukunft im Unternehmen zu etablieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Stelle in Verhandlungsgesprächen immer die Win-Win-Situation in den Vordergrund und biete dich proaktiv für Organisationen an, die die befürchteten Nachteile seitens der Führungskräfte revidieren. Stelle außerdem klar, dass Homeoffice und/oder remote work DIE Zukunft sein wird, und dass Unternehmen, je früher sie sich darauf einlassen und dieses in ihr festes Repertoire aufnehmen, konkurrenzfähiger und erfolgreicher sein werden, da es Standard werden wird, dass ArbeitnehmerInnen dies immer selbstbewusster und selbstverständlicher fordern werden. Also, traut Euch und sucht noch heute das Gespräch mit Eurer Führungskraft!
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