Kikis Lieblingstour...
Eine wagemutige Gebirgskammwanderung, die unterhalb des Pico Ruivo (1862m), dem höchste Gipfel Madeiras, beginnt und durch hohe, steile und waldreiche Hänge bis zum Gebirgspass bei Encumeada in westliche Richtung verläuft, ist definitiv meine Lieblingswanderung. Ich war sofort schockverliebt in diese Tour, da sie die unglaubliche Schönheit Madeiras perfekt vereint und abbildet.
Die Diversität der spektakulären Gebirgsformationen, facettenreiche Vegetation sowie atemberaubende Ausblicke auf die Nord- und Südseite und -küste ist für diese Wanderung charakteristisch. Aufgrund dessen bietet sie zahlreiche Plätze, die zum Staunen, Verweilen und Genießen auffordern, weshalb man 6-7 Stunden für diese Tour einplanen sollte. Besonders, wenn plötzlich neben einem leichte Wolken aufziehen, die langsam entlang der Hänge ziehen und in einem Wolkenmeer zusammenfließen, entstehen magische Momente, die man so schnell nicht vergessen wird.
Ausgehend von der Achada do Teixeira führt die Wanderung circa 3 km hinauf zum Berggasthaus „Casa de Abrigo“ auf dem Pico Ruivo. (Dort besteht die Option, mit einem 15-minütigen Aufstieg den Gipfel des Puci Ruivos zu erklimmen.) Der circa 11 km lange Wanderweg zum Encumeada-Pass beginnt ein paar Meter über dem „Casa de Abrigo“ und ist durch häufige Auf- und Abstiege gekennzeichnet, die sich auf einer Höhe von 1800 bis 1000 Meter erstrecken.
Kleiner Tipp: Vor der Wanderung auf jeden Fall den Wetterbericht und Webcams checken, da auf dieser Höhe die Wolken an manchen Tagen sehr dicht sein können, und die Gefahr besteht, dass diese den gesamten Ausblick versperren – also Abchecken nicht vergessen 😊.
Im Verlauf der Wanderung geht die Strecke von den vulkanischen Steilhängen der Insel, die typisch für die phytoklimatischen Lagen über 1400 m sind, in umliegende Landschaften über, die mit den verschiedensten Pflanzenarten des Lorbeerwaldes wie z.B. Stinklorbeer, Lorbeerbäume oder der seltenen Gebirgsorichidee „Madeira-Knabenkraut“ bewachsen sind. Darüber hinaus finden sich entlang des Pfades verschiedene in Felswände geschlagene Höhlen, in denen früher die Männer Unterschlupf suchten, die auf der Suche nach Brennholz, Holzkohle oder Heidekraut waren. Je näher man der Encumeada kommt, desto mehr festigt sich das Gefühl, sich in der Mitte der Insel zu befinden, von der man die bergigen Landschaften im Süden (Serra d´Água) und die Täler von São Vicente im Nordern der Insel zu sehen bekommt.
(vgl. http://www.visitmadeira.pt/de-de/erkunden/detalhe/pr1-3-vereda-da-encumeada, Stand: 14.03.2021)
Wer also nach einer spektakulären und vielseitigen Wanderung sucht, die er nicht vergessen wird, wird diese Tour lieben - versprochen!
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