Work(vac)ation. Still und leise hat sich diese Wortkreation in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen. Noch vor kurzer Zeit hätte man in ihnen vor allem einen Widerspruch gesehen – was hatten Arbeit (work) und Urlaub (vacation) schon miteinander zu tun? Jetzt, nach eineinhalb Jahren Pandemie, scheinen die Begriffe beinahe miteinander verwoben zu sein. Wir verraten Dir, was sich hinter diesem Begriff Workation verbirgt.
Hast auch Du schonmal drüber nachgedacht, den alteingesessenen Schreibtisch gegen einen wunderschönen Ort, irgendwo auf der Welt einzutauschen, der zeitgleich die Produktivität und Effizient deiner Arbeit fördert sowie zur Entspannung einlädt und Dir ein beständiges Urlaubsgefühl beschert? Dass das Arbeiten im Homeoffice in den verschiedensten Branchen sehr gut funktionieren kann, hat uns die Corona-Pandemie bereits gezeigt… Warum sich nicht also ein neues (temporäres) „Zuhause“ suchen und Homeoffice von einem Ort ausführen, der Dich inspiriert und Dir einfach gut tut?! Das relativ junge Arbeitsmodell „Workation“ ist ein neuer Trend, der nicht nur für digitalen Nomaden, Freelancern, Soloselbständigen etc. vorbehalten ist. Mit zunehmender Digitalisierung von Arbeitsabläufen in Organisationen sowie den Möglichkeiten der Arbeit im Homeoffice, bietet sich die Workation auch für viele Mitarbeitende aus den verschiedensten Branchen an.
Es ist ein Konzept für reisende Arbeitende oder arbeitende Reisende. Auf den ersten Blick denkt man, dass sich die beiden Begriffe widersprechen; wer arbeitet, macht keinen Urlaub und wer Urlaub macht, arbeitet nicht. Auf den zweiten Blick jedoch merkt man, dass dies schon lange nicht mehr zeitgemäß ist... Die Arbeitnehmer lesen und beantworten E-Mails im Urlaub, nehmen an Videokonferenzen in Hotelzimmern teil oder vergleichen Angebote von Lieferanten zwischen dem Frühstück auf der Hotelveranda und dem Spaziergang zum Strand. Im Unterschied zu solchen Situationen geht Workation einen wesentlichen Schritt weiter: Arbeit und Urlaub finden in bewusster und geplanter Kombination statt. Mit klarer und offener Kommunikation zwischen den Beteiligten (Arbeitnehmer und Arbeitgeber).
Die eigentliche Durchführung einer Workation lässt sich natürlich individuell – und idealerweise in Abstimmung mit dem Arbeitgeber gestalten. Denkbar wäre beispielhaft:
- Längere Arbeitstage als normal, um Tage zu ermöglichen, an denen weniger gearbeitet wird (z.B. früherer Start ins Wochenende?)
- ein wochenweiser Wechsel zwischen „normaler“ Arbeit und Urlaub
- eine Woche „normale“ Arbeitszeit, zwei Wochen Urlaub und wieder eine Woche „normale“ Arbeitszeit
- die Anzahl der üblichen Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für „Urlaubsaktivitäten“ zu nutzen (ein oder zwei Urlaubstage pro Woche, um ein langes Wochenende voll ausnutzen zu können)
Sofern die Beteiligten sich auf ein Workation-Modell einigen können, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt… Ob alleine oder in Gesellschaft, ob für zwei Wochen oder zwei Monate, ob an einem oder an zehn Orten... Du kannst dir deine Workation so gestalten, wie sie für dich am besten ist.
Dein Interesse wurde geweckt und Du hast auch Lust, das Abenteuer einer Workation zu erleben? Dann sprich noch heute Deinen Vorgesetzten an und erzähle ihm über deine Pläne Vorhaben! Falls Du noch passende Argumente suchst, dann schau einfach mal bei unserem Blogeintrag „Argumente und Tipps, wie Du deinen Chef vom Homeoffice/remote Arbeiten überzeugst!“ vorbei! 😊
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